Gewohnt engagiert: Gert Weißkirchen zu Gast in unserem Ortsverein Was bedeutet es, wenn der Wehrdienst freiwillig werden wird? Welche Auswirkungen hat dies auf den Zivildienst? Wie halten wir es mit den internationalen Einsätzen der Bundeswehr, etwa mit dem militärischen Engagement in Afghanistan? Am Donnerstag, den 21.10., konnten wir diese Fragen bei einer Mitgliederversammlung im "Hutzelwald" diskutieren. Mit dabei als außergewöhnlich kundiger Experte: Prof. Gert Weißkirchen, der in seiner Zeit als MdB (1976-2009) zwischen 1990 und 2009 Mitglied im Auswärtigen Ausschuss des Bundestags war und 1999 bis 2009 als Außenpolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion amtierte.
Die Bundeswehr modernisieren, damit sie - nach der weltpolitischen Zäsur von 1989/90 - neuen Erfordernissen gerecht werden kann, dabei die Wehrgerechtigkeit nicht aus den Augen verlieren, Kosten stabilisieren oder besser noch senken - diese drei Anliegen vertrat Gert Weißkirchen in dem knapp zweistündigen Gespräch. Die Wehrpflicht beibehalten oder aussetzen: Am Ende der Diskussion beantwortete eine Mehrheit der Anwesenden diese Grundsatzfrage wohl mit "Zunächst nichts am Status quo ändern". Denn das Ideal des "Staatsbürgers in Uniform", das die sozialdemokratischen Bundesverteidigungsminister Georg Leber und Helmut Schmidt in ihrer Amtszeit mit Leben erfüllten, ist ein ebenso hohes und - im internationalen Vergleich - seltenes Gut wie die "Parlamentsarmee" Bundeswehr.